Eine plattdeutsche online-Zeitschrift

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Dezember 2022

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Nettelkönning 12: Plattdütsk unnersöken

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An der Westfölske Wilhelms-Universität in Mönster is dat Plattdütske an dat Centrum för Nedderdütsk (CfN) de Gegenstand un dat Ziel van eene Riege van Projekten. Doa geiht dat to’n Biespiel daorüm ruttofinnen, wo dat Plattdüske vandage utsaiht, wecker Wöer datnoch häff, de sick van’t Haugdütske unnerschäiden dait. off wecke Besünnerheiten de Grammatik upwiest. Aower dat blieft nich bloß doabi, sünnern dat, wat rutfunnen wäer, schöll uck bruukt wäern, to’n Biespiel üm Lüe, de kien Plattdütsk spreken könnt, to ermöglichen, sick doamet to befaten. De Projekte, de an’t CfN to finnen bünt, wäerd in düsse Utgave van de Nettelkönnig vörstellt.

In düsse Utgave giff dat uk wäer näie plattdütske Wöer in de Rubrik Ik maok di Platt!

Wi wünscht jau bi’t Läsen vääl Pläsier!

Düsse Bidrag is schriewen in Emslänner PLatt.

Dat Emsland Projekt

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Dat Emsland is nich bloß een landschaptlick moie Region, se is ook in spraaklik von besünnerem Interesse. So was dat Emsland lang dreisproaklik: Düütsch, Plattdütsch un Nederlansk. Dat Emslännische wat seen as een Nordneedersaksischen Dialekt, de Dialekte um Bentheim un Lingen weert seen as een Übergangsgebiet tou dat Westfälische (Taubken 1985: 275-281).

Aus Spiekermann/Schürmann i.E. (erstellt mit REDE GIS)

Bi us an de Universität in Münster kiekt wi us den Stand von Platt und Hochdütsk in Emsland und de Grapschoap Bentheim ankieken. Daför schölln insgesamt 23 Dörper upnehmen wörn. Um tou kieken off de Lüe in eene (kleene) Stadt anners protet as in de Dörper, wörn uk twei gröttere Orte upnoamen (Lingen un Nordhorn). De Lüe weert utweelt na Öller, Geschlecht un Beroop. Wi willt weeten, wunner de Lüe Platt un wunnerde Hochdütsch protet un wat de süwes von eere Spraake holt. Daför hab wi een Veelfalt an Methoden utwählt. So willt wi eenersits vergleeken, off in eenen Ort junge Lüe anners protet as olde Lüe, Handwerker anners as Verköper und Männer anners as Froulüe un off man in een Innerview anners protet as mit Frünnen un annersiets willt wi ook weeten, wat de Lüe von eern Dialekt holln, wann se denn in Alltag protet. Ook willt wi weeten wor se eehre Kegend spraaklik wohrnümmt: In wecke Orte protet man glik in wecke ganz anners. Um all disse Fragen tou beantwoorn güfft dat insgesamt 9 unnershiedlike Erhebungsmethoden: Interview, Vorlesen, Wegbeschreibung, Übersetzung hochdütscher Sätze up Platt un een Upnahme wor de Lüe mit Frünnen protet. Dat duert insgesamt etwa 1,5 Stunnen.

Wat moakt wi dormit?

Teelis de spraaklike Situation in Emsland umfassend tou verstaan un dortoustellen. Dortou weern de so sammelten Daten systematisch utwertet. For de nich Wissenschaftlers bünt dorbie de Kaaren de dorstellt, wor wecke Wöer protet weert und wo sück dat ännert haff, besünners interessant. Et gäv nämlik all mal een grote Erhebung von Dialekten in Dütsland. Enne von dat 19. Jahrhunnert. Dor ha Georg Wenker Frageböen schicket an Scholen in dat dütske Rick, um tou de Dialekte tou erforschen. Mit düsse Daten könnt wi dat verglicken:

Aus Spiekermann/Schürmann (i.E.); erstellt mit REDE GIS

De neijen Daten wiset, wor sück dat plattdütske Word för Tisch entwickelt haff. De Kries steiht för toafel. dat Drieck för disk. Wor een Stern tou sehn is, güfft et beijde Varianten. Dorbie lässt sück grov seggen, dat Enne von dat 19. Jahrhunnert (Hinnergrund) Toafel (mit lautlicke Varianz) dominant was. Dat haff sück so verännert, dat nu in Norden eher disk und in Süden eher toafel vorherschet

Komt ih ut den Emsland un willt mitmoaken? Dann meldet jou gern bi us!

Düssen Bidrag was schreeven in Emslänner Platt.

Literatur

Taubken, Hans. 1985. Die Mundarten der Kreise Emsland und Grafschaft Bentheim: Teil 1: Zur Laut- und Formengeographie. In Emsländische Landschaft (ed.), Emsland/ Bentheim (Beiträge zur neueren Geschichte 1), 271–420. Sögel: Emsländische Landschaft.

Vörstellen van ’t Projekt ‚Niederdeutsch an Schulen in Münster und im Münsterland‘

in (Hoch)Schule/Allgemein/Sprache/Sprachkurs by
Unterrichtsmaterial
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Thematisk Henföhren

Befaat man*froo sük mit ’t Thema ‚Plattdüütskprojekten in d’ Universität‘, so kummt man*froo neet umto, över dat Vörhebben ‚Niederdeutsch an Schulen in Münster und im Münsterland‘ an ’t Centrum für Niederdeutsch van d’ Westfälische Wilhelms-Universität Münster (WWU) to snacken, wieldat dat mit Kiekje up ’t Nederdüütsk sowoll ’n fackdidaktisken as ok ’n fackwetenskuppliken Swaarpunkt hett un daarbi (tominnsten) veer verschedene Berieken umfaat. Doch een na ’t anner…

Daten un Daadsaken van Belang vörof

Wenn ok Plattdüütsk as Part van d’ regionaale Kultuur beoogt un as schüttensweert föhlt word, is dat in d’ lesten Jahrteihnten as Olldagsspraak bundeswied machtig torügggahn. Umfragen düüdt daarup hen, dat heel besünners de junge Generatioon kuum noch mit Nederdüütsk in Kuntakt kummt. Dat gifft daarum ok in Westfaolen alltiet weer Initiativen, jungen Lüü de Regionaalspraak nahder- un bitobrengen. Ok un vör all de School word in disse Tosamenhang ’n grote Belang inrüümt.

In Updrag van d’ Bezirksregierung Münster gaff dat al van 2014 bit 2019 ’n Schoolversöök mit d’ Naam ‚Niederdeutsch in der Grundschule‘, bi welke de WWU mitmook. So bünd Unnerrichtsmaterialien för d’ Klassstufen dree un veer in Grundscholen entstahn, de Kinner mit ’t Mönsterlänner Platt in Förm van Spraakbegegungsunnerricht in Kuntakt brengt. Hierup baut dat Schoolprojekt ‚Niederdeutsch an Schulen in Münster und im Münsterland‘ up un vergrotert de Blickwinkel, wat de Adressatenkring (Schoolwichter*jungs van d’ Sekünndarstufe I) un de Unnerrichtstogreep (Spraakerwerb [Sprakenlehren]) angeiht. Dat Vörhebben finnt in Tosamenarbeid mit d’ Bezirksregierung Münster, ’t Ministerium für Schule und Bildung NRW, ’t Ministerium für Kultur und Wissenschaft NRW un in ’t Geheel teihn Partnerscholen statt.

1. Fackdidaktiske Swaarpunkt: Unnerrichtsmaterialien

De fackdidaktiske Swaarpunkt van ’t Projekt liggt daarin, dat Unnerrichtsmaterialien för d’ Sekünndarstufe I an Scholen in Mönster un in ’t Mönsterland entstahn bünd, de hör Eenheiden inhaltlik upnanner upbaut un ’n Sprakenlehren mit Struktuur mögelk maakt. Se bünd so torechtmaakt, dat se dör Vereenfachungen ok in d’ Primarstufe insett un Eenheiden ok isoleert bruukt worden köönt. Dör ’n Utproberen an d’ Partnerscholen wurr sekerstellt, dat up d’ een Kant dat Mönsterlännder Platt mit  ’t Spraakgeföhl van d’ Mester*skes övereen is un dat up anner Kant ’n adressatengerecht Umsetten geven is.

Lesterhand bünd lange Unnerrichtsmaterialien mit saakanalytisken Verklarens, utföhrelken didaktisk-methoodisken Komentars, ofspölbaren Hörtexten un Lösensvörslagen in fiev Unnerrichtsriegen to smaals veer ‚dübbelten‘ Dübbelstünnen (smaals 180 Menüten; all tosamen 3600 Menüten um de Slag) entstahn. De fiev Unnerrichtseenheiden heet (1) ‚Ick un de ännern‘, (2) ‚Mien Tohuuse, mien Ümfeld‘, (3) ‚Iäten un Drinken‘, (4) ‚Nedderdütsk in ’n Olldagg‘ und (5) ‚Stadt un Land‘. De Besünnerheid daaran? In elke (!) Stünne wordt dör verschedene Kopervörlagen kommunikativ Vermögen (Hör- / Sehverstahn, Prootmitdoon, Spreken, Lesen, Schrieven un Interaktion), spraaklike Middels (Woordschatt, Grammatik, Utspraak / Betonen un Schrievwies) UN regionaal-interkultuurelle Künn (nederdüütske Elementen in ’t Levensümfeld, Spraakgebruuk in d’ Regioon, Spraakdoons / Olldagssituationen of Internettangeboden) tolehrt.

2. Fackwetenskupplike Swaarpunkt: Fragebogenerheven

Up Grundlaag van ’n Fragebogenerheven wurr ’n wetenskupplike Studie an d’ (Partner-)Scholen to Spraakvermögen (to ’n Bispööl „Wie gut beherrschen oder haben diese Personen deiner Familie Plattdeutsch beherrscht?“), -gebruuks (to ’n Bispööl „Hast du in der Schule jemals Kontakt zum Plattdeutschen gehabt?“) un -instellens (to ’n Bispööl „Würdest du es schade finden, wenn es Plattdeutsch gar nicht mehr geben würde?“) van Schoolwichter*jungs, de hör Ollern un Mester*skes dörföhrt. Dör Corona was de Rückloop an d’ teihn Partnerscholen ehrder överschaubaar. Üm de Utseggekraft van d’ Studie antohogen, wurr daarum versöcht, wiedere Scholen to winnen. Un würkelk stunnen ganze 22 Scholen paraat, (meesttieds unner Upsicht, kiek Foto) an ’t Fragebogenerheven deeltonehmen. So kwammen lesterhand doch immer 2098 utfüllte Fragebogen (Stand: Oktober 2022) tostann. Sünner to vööl vörwegtonehmen, kann al upstünds seggt worden, dat an wissen Steden Dweerverbinnens un Tosamenhangen van Gebruuk, Instellen un Vermögen fasttostellen bünd.

Dat boven nöömte Fragebogenerheven sall ’n wieder Datenerheven bidaan worden, dat woll in ’t Frohjahr 2023 in Förm van (vertellen) Interviewbefragens stattfinnen word un dat Enn hett, depergahn Fragen to Saken in d’ Tosamenhang van persöönliken Spraakbiographien to unnersöken.

3. Wiederbildensveranstaltens för Mester*skes

För de Mester*skes van d’ Partnerscholen wordt stadig Wiederbildensveranstaltens an ’t Germanistische Institut van d’ WWU anboden, welke van Vörlesens to ’t Plattdüütsk allgemeen bit hen to speziellen Veranstaltens to ’t Themenfeld ‚Nederdüütsk in d’ School‘ reckt. So funn to ’n Bispööl in ’t Sömmersemester 2020 ’n Seminar statt, dat sowoll van Bachelor- as ok van Masterstudent*innen besöcht worden kunn un ok de Mester*skes van d’ Partnerscholen daarto inlood, daaran deeltonehmen. Dit eerst maal womögelk ungewöhnelk utkieken Formaat, dat ’n Brügge tüsken Theorie (hoge School) un Praxis (School) to slaan versöchde, kwamm bi d’ Student*innen so good an, dat ’t mit d’ so benöömte ‚Lehrpries‘ uttekent wurr.

4. Informatioonsmaterialien

De veerde un leste Beriek besteiht daarin, Informatioonsmateriaal unner anners för Schoolwichter*jungs un de hör Ollern to produzeren, mit de sien Hülp ’n positiv Instellen to ’t Plattdüütsk allgemeen un to sien Lehren in d’ School speziell fördert worden kann. Neet tolest kann dat Fragebogenerheven Wenken daarup levern, an welken Steden ’n Betermaken van d’ Instellens mögelk un sinnig is. So besteiht ’n eerste Insicht to ’n Bispööl darin, dat an d’ Scholen even noch wenig daaröver bekennt is, wu dat schoolisk Nederdüütskdoon tegen NRW in d’ annern relevanten Bundeslannen utkickt. Daarum sall bold ’n Foldbladd herutgeven worden, dat na Bundeslannen örnt in körte Förm över Plattdüütsk in d’ Kinnergaarn, School un Uni Utkunft gifft.

Slussbetrachten

Un nu(?): Wat blifft unner d’ Streek? Alleen al d’ Daadsaak, dat enige wiedere Hooglüchten van ’t Projekt ‚Niederdeutsch an Schulen in Münster und im Münsterland‘ as to ’n Bispööl dat Entwickeln van ’n Spraaklehr-App as Upwieden van d’ Materialien för d’ Unnerricht üm d’ Kört van d’ vörliggen Text neet akkrater besnackt worden köönt, spreckt doch egentlik för sük. Daarum dürt un sall dit freeiherut as Upfördern verstahn worden, dat Geheel sülvst to kennen to kriegen. Na denn man tau – up Sporensöök van ’t Projekt ‚Niederdeutsch an Schulen in Münster und im Münsterland‘!

Disse Bidrag is schreven in Oostfreesk Platt.

Literatuurlist & Bildquell

Jürgens, Hans-Joachim / Spiekermann, Helmut H. (2017): Niederdeutsch in der Grundschule. Unterrichtsmaterialien für die 3./4. Klasse an Grundschulen im Münsterland. Münster: MV Wissenschaft.

Spiekermann, Helmut / Huckauf-Göbel, Jorma Timo (2020): Niederdeutsch an Schulen in Münster und im Münsterland. In: Bundesrat für Niederdeutsch / Niederdeutschsekretariat (Hgg.): Niederdeutsch in der Wissenschaft. Aktuelle Projekte und Lehre. Hamburg: Bundesraat för Nedderdüütsch & Niederdeutschsekretariat, S. 52 f.

Spiekermann, Helmut / Huckauf-Göbel, Jorma Timo (2022): Plattdeutsch in der Kita – Schule – Uni. Ein konziser Überblick nach Bundesländern (seit 2000). Münster: i. Dr.

Fragebogenerheven unner Upsicht: https://www.ahlen.de/start/aktuelles/aktuelle/information/nachricht/aus-ahlen/guet-gaohn

De Dialektatlas Mittleres Westdeutschland

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De Dialektatlas Mittleres Westdeutschland (DMW) is ene Atlasdokumentation (Looptied: 2016-2032) van de Universitäten Bonn (Projektleitung: Claudia Wich-Reif), Münster (Projektleitung: Helmut Spiekermann), Paderborn (Projektleitung: Doris Tophinke) un Siegen (Projektleitung un Proteruniversität/Koordination: Petra M. Vogel), wecke van dat Akademienprogramm van de Bund un Länder fördert un van de Nordrhein-Westfälischen Akademie van de Wissenschaften un Künste betreut wäerd. Dat Ziel van de DMW is, middels direkter Befraogungen de noch fassbaren Bestände van de Dialekte bzw. van de maximal standardfernen Protwiesen van twäi Protergenerationen in’n aaltauhope Bundesland Nordrhein-Westfalen un in Däilen van Neddersassen un Rheinland-Pfalz systematisch un ümfassend kartografisch tau dokumentieren, tau analysieren un de interessierten Öffentlichkeit taugänglich tau maoken.

Standorte und Erhebungsgebiete des DMW (© DMW-Projekt 2017; erstellt
mit QGIS 2017; Quelle: nach Wiesinger 1983, © REDE)

Dräi Äigenoorten täiken de DMW ut: Häi is digital, weil häi van de Erhebung van de Daten aower de Spiekerung un Analyse bis hen tau de Verarbaitung un Darstellung van de Ergebnisse computerstüttet arbaitet. Häi is dynamisch, weil de Karten direkt up gezielte Änfraoge van de Nutzer un Nutzerinnen maoket wäert. Häi is protend, weil de Spraokdaten up de Karten änklickt un anhöört wäern käönt. Een wiederes wesentliches Merkmal van de DMW is, dat in enem äinzigen Atlas de standardfernsten Spraokvarietäten in’n niederdütsken un in’n hochdütsken Ruum erhoben wäert.

Wo bie de Mittelrheinischen Sprachatlas (MRhSA) wäert pro Ort jeweils ene Proterin un een Proter, wecke minnstens 70 Jaohre old bünt un idealerwiese alltied ortsfaste wörn tau eere Mundart befroggt. Taudem wäert in ca. de Halfsschäid van de Orte ok Personen tüsken 30 un 45 Jaohre befroggt, üm aktuelle Tendenzen un Wandelprozesse tau dokumentieren. Et wörden Ortspunkte utwählt, för de all Georg Wenker (1852-1911) Spraokdaten erhoben häff, sodat een Langtiedvergliek van de Daten mäögelk is. Methodisch slutt de DMW än de all affslaoten Atlasprojekte in’n dütsspraokigen Ruum än.

Äs Grundlaoge för de Enkelverprötenge däint een ümfängriekes Fraogebauk mit ca. 700 Aufgaben, wecke unnerschäidelke spraokliche Phänomene van de Systemebenen Phonologie, Morphologie un Lexik sowie ok Phänomene van de grammatischen Ebene van de Syntax affdecket. De Fraogen ümfassen bspw. Übersetzungs- un Ergänzungsaufgaben (u. ä. Die meisten Menschen lesen zum Frühstück …), Ümschriewungen (u. ä. Wie nennen Sie den Zahn, der sich hinten im Mundraum befindet?), Lückentexte (u. ä. Das ist der Mann, … ihm die Banane weggenommen hat.) off Beldbeschriewungen. Baowenbott wäern in’n DMW de Wenkersätze afffroggt. In de Vergliek tau änneren Atlanten is ok de Nutzung van de draw-a-map-Methode ut de Wahrnehmungsdialektologie näi. Bie düsse Aufgabe gaiht et üm de Fraogen Wo überall/bis wohin spricht man so wie hier in Ihrem Wohnort?, Wo überall/bis wohin spricht man so ähnlich wie hier in Ihrem Wohnort? un Wo überall/bis wohin spricht man ganz anders als hier in Ihrem Wohnort?.

Wi häbbt Jau Interesse för das DMW-Projekt weckt? Dänn maoken Säi mit un melden sik bie usse Mitarbaiter un Mitarbaiterinnen van de Standort Münster. Hierför häbbt wi hier potenzielle Erhebungsorte uplistet un taudem käönt Säi hier insäihn, in wecke Orte all Befraogungen dörlett wörden.

Düsse Bidrag is schriewen in Emslänner Platt.

Quellen:

  • Albers, Marius (2018): Der Dialektatlas Mittleres Westdeutschland (DMW) – Ein digitaler, dynamischer, sprechender Sprachatlas. In: Heimat Westfalen. 2/2018. S. 25-27.
  • Carstensen, Kai-Uwe/Spiekermann, Helmut/Tophinke, Doris/Vogel, Petra M./Wich-Reif, Claudia (2020): Zur Methodik des Dialektatlas Mittleres Westdeutschland (DMW). In: Korrespondenzblatt des Vereins für niederdeutsche Sprachforschung 127, S. 107-114.
  • Gehrke, Gero/Kuhmichel, Katrin/Sauermilch, Stephanie/Wallmeier, Nadine (2020): Dialektatlas Mittleres Westdeutschland (DMW) – Methodik, Akquise, Exploration und Analyse. In: Niederdeutsches Wort 60, S. 7-33.
  • Gehrke, Gero/Reinhardt, Katrin/Sauermilch, Stephanie/Wallmeier, Nadine (i.D.): Sprechertypen in der Forschung und in der Exploration für den Dialektatlas Mittleres Westdeutschland. Erscheint in: Niederdeutsches Wort 61.

De Mundoortkoorten in’n Dialektatlas Mittleres Westdeutschland

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Sprekende Koorten

De digitaalen Atlaskoorten in’t DMW-Projekt wiesen nich blots de Spraken un Mundoorten in Noordrhien-Westfalen, in’t südwestlike Nedersassen un in’t rechtsrhiensche Rhienland-Palt – de sünd daarum besünners, wieldat sprekende Koorten sünd. Man kann inne Koorten in- un rutzoomen, de Dörper un Oorte anwählen un kriggt de befraagten Lüü to hören. In’t westfäälsche Mönsterland seggt se to denn Hund to’n Bispeel „Rüe(n)“, so ok in de Buerschop Dernekamp (Stadt Dülmen, Kreis Coesfeld). Klicks du mit de Muus drup, kannst du de beiden Sprekers afspeelen un anhören:

De Koorten sünd daarbi dynaamsch – dat heet, dat de Koorten alltied nie produzeert werden, wenn de Bekieker de Koorten utwählt. Sobold een nie Spreker of Sprekersch in’n Datensatz is, is dat glieks op de Koorte sichtbaar. Op düsse Wies is immer de dagesaktuelle Stand vun’t DMW-Projekt to sehn.

Utspraak un Woordkoorten

Dat DMW-Projekt is aktuell also middenmank bi’t Befragen vun de Lüü, so dat de Koorten un Woorde noch nich kumpleet na de Wetenschup utweertet sünd. Dat word eerst 2032 de Fall sien. Bit daarhen sünd eerstmaal Vörschau-Koorten to sehn. De Woorde word daarför mit dat Internationale Phonetische Alphabet (IPA) transkrebeert, man de Bekieker süht op de Koortensiete de sonöömte POP-Umschrift (POP = populär). Dat is ene eenfacke un düdelke Luutschrift mit normalen Bookstaven, üm de Utspraak klaar to wiesen (bito dat Anhören). In Dernekamp seggt de beiden Sprekers [ˈɾyːə̯] un [ˈʁyːə̯] (dat ene „r“ is een Tungenspitz-R, dat annere een Hinnertungen-Rieveluut) – op de Koort steiht de POP-Umschrift RÜÜE.

Op de Koort „Hund.Substantiv.NomAkk.Sg.M.“ süht man de Förms för dat Woord „Hund“ un de Oortspunkte in verschedenen Farven:

Rechts anne Siete sünd de verschedenen Förms anwiest: Lieke Woorden of Utspraken sünd in Drubbels mit unnerschiedlicke Farven sorteert. Wo fien dat Sorteern passeern sall, kann de Bekieker sülvst unner „Granularität der Ergebnistypen“ instellen (Stuuf 5: Sorteern noh Anfangsbookstaven; Stuuf 0: all enkelte Förms; dat Bild wiest Stuuf 3). As man süht, worden de Förms RÜE, RÜÜ of RUJE blots in Westfalen bruukt (mit Utnahme vun’t Westmönsterland un Siegerland-Wittgenstein).

Wichtige Mundoortlienjes

Op de Koorten is dat mögelk, wichtige Mundoortgrenzen (Isoglossen) antowiesen. So gifft dat de Westfälische Linie (mähet-mähe(n); rood), de Uerdinger Linie (ik-ich; blau), de Benrather Linie (maken-machen; geel), de Eifelschranke (Dorp-Dorf; orange) und de Bacharacher Linie (dat-das; bruun). Bi de Förms vun „machen“ (1. u. 3. Pl. Ind. Präs. Akt.) is to’n Bispeel de Benrather Linie ok inne Daten good to seihn:

Informationen un Videos för de Koortensiete

Düsse Artikel wiest blots de wichtigsten Funktionen vun de Koortensiete. Mehr Informationen, wat mit de Woordkoorten un Satzkarten alls maakt worden kann, is op de Siet mit veer Videos verklaart. Probeer dat ut!

PlattApp – Platt leern över Smartphone

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In düsse Tied is dat faken to beobachten, dat Lüe met Computer off Tablet un Smartphone Spraoken leern dait. Fröiher was dat nich so licht, näie Spraoken to leern, dat güng mäisttied bloß in der Schaule off in de Volkshaugschaule, wo een Kurse besöiken könn. Vandage giff dat masse näie Möglichkeiten doaför. Eene doavan bünt SpraokleernApps.

De Ostfreeske Landschaft häff lästes Jaohr eene SpraokleernApp för ostfreeskes Platt rutbracht, die PlattinO-App (dat steiht för „Platt in Ostfreesland“).

In 40 Lektionen kann een doamet ärste Wöer un Grammatik leern un am Enn sück met anner Lüe över eenfake Saoken ünnerhallen. De Lektionen bünt so upbaut, dat Wöer wieset wärn, de een faken bruukt, un een Deel van de Art un Wiese, wie Sätze bildet und Wöer grammatisch verännert wärn, verklaart is. Den Lektionen bünt nich bloß to’n Läsen, man uck to’n Hörn, as mer as duusend kleene Tonbiespiele in de App integriert bünt. So kann een bääter weeten, wo dat Platt utspreeken wäern schall.

In Mönster häbt wi nu anfangen, de App för lüe, de gerne Mönsterlänner Platt prooten willt, ümtoschriewen. September 2022 häbt wi een Projekt startet, üm dat ostfreeske Platt in mönsterlänner Platt to översetten un eene Riege van Lektionen näi to maaken. In den ostfreeske App geiht dat to’n Bispiel üm Auerk un Leer un annere ostfreeske Städte. Doaför bruukt wi dann mönsterlänner Biespiele. In eene Lektion wärd uck över de ostfreeske Inseln prootet, as de Lüe de ja nietske met Ostfreesland verbinnen dait. Doa mööt wi för dat Mönsterland wat anneres finnen.

Dat Projekt wärd in’t Centrum för Nedderdütsk (CfN) an der WWU Mönster ümsett, in Kooperation met de Ostfresske Landschaft. Wi wärd unnerstützt döa de Kulturstiftung van de Landschaftverband Westfaolen-Lippe. Midde 2023 schall de App sowiet sien, dat een de in de App-stores (kostfrie) rünnerladen kann.

Düsse Bidrag is schriewen in emslänner Platt.

Ik moak di Platt!

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In düsse Kategorie watt een Wort vorschlaget, dat et so in Plattdütsch vilechte noch nich güff. Dorbie is de Vorschlag meest nich so ernst gemeent. Dat is dann een Wort, dat tou dat Thema passt off in de Tiet, woar de Utgabe rutkomt. Düsset mal will ik kien Wort erfinnen, sonnern an eent erinnern, dat goud in de Tiet passt. Wi alle schüllt nich so masse heizen un et gäv dor een schön Alternative: Sück inmuckeln. Dat meent, dat man sück eene worme Decke nümmt, de Wollsocken von Omma un een Tass Tee und sück up Sofa settet.

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