Fritz Reuter un Klaus Groth – Een plattdütsche Dichterrivalität

Nich blot in de hochdütsche Literatur güfft et grote Autoren de tou de glicke Tiet levet hebt, vondaage as Klassiker nömt wert un sück nich liern kunnt. De twei grote Dichters, von de ick jou wat vertellen will bünt Fritz Reuter un Klaus Groth. Fritz Reuter was 1810 in Stavenhagen born. Naa een wesselhafte Schooltied schaffte he 1831 dat Abitur un tröck tounächst naa Rostock un studeerte Jura und weeselte 1832 na Jena. Doar wat he in de Burschenschaft „Germania“. To de Tiet weern sücke Burschenschaften för Demokratie un dormit gefährlick, wat üm 8 Joar Gefängnis inbrochte. He kunn dann nich wieder studeern und mit eenige Zwischenstationen füng he dat Schriewen an. Sin grötste Erfulg weern sinne Verse „Läuschen un Rimels“ und de Trilogie „Ut de Franzosentid“, „Ut mine Festungstid“ un „Ut mine Stromtid“. 1863 güff de Universität Rostock üm de Ehrendoktorwürde.

Klaus Groth hett een stringentere Vita. He was born in 1839, moakte sine Lehrerpröfung in 1841 un was an verschiende Steer Lehrer. Ab 1848 schreef he Lyrik un 1852 was de Gedichtband „Quickborn“ drucket. Innerhalb von drei Joarn weern drei Uplagen verkopet. Schon 1855 güff de Universität Bonn üm een Ehrendoktortitel und 1857 wat he habilitiert an de Universität Kiel. Neben de Schriftstellerie was sien grotet Anliegen een Orthographie för dat Plattdütsche tou entwickeln un dat Plattdütsche tou fördern. 1866 he bekäm een Professor.

De Leben von de biden düten eehre Unnerschiedlichkiet all an. Fritz Reuter in Gefängnis för revolutionäre Umtriebe un danör een eenfaches Leben, Klaus Groth een Lehrer un Gelehrten. So is et nich öwerraschend, dat de beeden uk unnerschiedlick schriewet. Fritz Reuter schriewet lustige un satirische Texte, de masse Lüe tout Lachen brüngt, Klaus Groth schriew Lyrik un versöcht dat Plattdütsche as een Kulturspraak tou etabliebern. Un doröver gerieten de Bieden in Strit. Utlöser was een Text in de Tietschrift Deutsches Museum von Robert Prutz, wor he schriew, dat de Dichtung von Fritz Reuter för dat Plattdütsche un de Lüe, de Plattdütsch protet typisch weer, worbi Klaus Groth tou sehr von dat Hochdütsche Denken beinflußt was. Dat brachte Klaus Groth in Brass un he schreif een Text „Briefe öwer Plattdeutsch un Hochdütsch“, wor he utfühlrich darstellte, warüm he de betere Dichter is und Fritz Reuter tou derbe un infach was. Was et bloß bi düsse Feststellung bliewen, veelechte ha Reuter et goud ween laten. Awer he wört persönlik, he schrieff etwa: „Wer in den ‚Läuschen un Rimels‘ die Natur Mecklenburgs und seiner Bewohner sucht, der wird stauen über einen Augiasstall von Grobheit und Plumpheit“ Firtz Reuter schrief er een scharpe Erwiderung, de vör Ironie blot so strotze un – düsse persönlike Note weer mi gestattet – is man unnerholtsam. He schrief: “ Die Plattdeutsche Sprache ist seine[Klaus Groths] Domäne, er hat sie gepachtet, wir andern armen Teufel sind seine Afterpächter“.

Un so blüw et bi dissen Striet. De beeden begegneten sück levedages nümmer.

Düssen Bidrag was schreewen in Emslänner Platt.

Quellen:

Batt, Kurt (1967): Fritz Reuter. Gesammelte Werke und Briefe. Band 7.

Groth, Klaus (1858): Briefe über Hochdeutsch und Plattdeutsch. Kiel: Schwersiche Buchhandlung.

Simons, Ludo (2005): Die Kluft zwischen Klaus Groth und Fritz Reuter. In: Bunners, Christian/ Bichel, Ulf/ Grote, Jürgen: Fritz Reuter und Klaus Groth. Niederdeutsch in der Auseinandersetzung einst und jetzt. Rostock: Hinstorff, S. 24-32.