Hinweise für Autorinnen und Autoren

Publikationssprachen sind Hochdeutsch und Plattdeutsch. Es werden keine Vorgaben hinsichtlich des verwendeten plattdeutschen Dialektes gemacht. Jeder Autor/jede Autorin soll in dem Plattdeutsch schreiben können, das an seinem/ihren Ort gebraucht wird. Am Ende des Beitrages sollte die Bezeichnung des verwendeten Dialektes angegeben werden (durch „Dieser Beitrag wurde im XY Platt geschrieben“).

Hinsichtlich der Orthographie können regionale Schreibkonventionen verwendet werden. Es wird jedoch empfohlen, sich an der Sass’schen Orthographie (Sass 2011) zu orientieren, um eine gewisse Einheitlichkeit der Orthographie und damit eine bessere Lesbarkeit zu gewährleisten. Eine Orientierung zur Schreibung gibt „der neue Sass. Plattdeutsches Wörterbuch“, in sechster Auflage erschienen 2011 im Wachholtz-Verlag. Die dort verwendete Orthographie orientiert sich in weiten Teilen an der im Hochdeutschen üblichen Regelung. Im Einzelnen sollte insbesondere Folgendes beachtet werden:

  • Es werden ausschließlich Schriftzeichen verwendet, die auch im Hochdeutschen vorkommen.
  • Das Dehnungs-<h> wird in den Wörtern verwendet, in denen es auch im Hochdeutschen erscheint, z.B. in <Stohl> (hochdt. <Stuhl>).
  • Die Länge eines Vokals wird durch Verdopplung des Vokalzeichens (oder durch Dehnungs-<h>, s.o.) angezeigt (Dehnungsmarkierung), z.B. <Straat> (hochdt. <Straße>). In bestimmten Regionen ist die Tradition verbreitet, die Längenmarkierung nur in geschlossener Silbe zu setzen, nicht jedoch in offener, z.B. im Ostfriesischen Wörterbuch (de Vries 2000) als  <Straat> vs. <Straten> (hochdt. <Straße> vs. <Straßen>). Ähnlich wird im Sass (2011) verfahren. Es wird für die Artikel im Nettelkönning jedoch empfohlen, in Einklang mit der im Hochdeutschen geltenden Regelung die Markierung sowohl in geschlossener als auch in offener Silbe zu setzen, d.h. auch in <Straaten> (hochdt. <Straßen>). Die Länge des Vokals wird auch bei Umlauten durch Vokalverdopplung angezeigt, z.B. <Bööm> (hochdt. <Bäume>). Bei kurzen, wenig betonten Wörtern wird Länge oft nicht markiert (z.B. <en>, hochdt. <eine>), insbesondere dann nicht, wenn auch im Hochdeutschen eine Längenmarkierung unterbleibt, z.B. <wo> (hochdt. <wo/wenn>), <över> (hochdt. <über>).
  • Die Kürze eines Vokals wird durch Verdopplung des Folgekonsonanten markiert (Schärfungsmarkierung). Wie im Hochdeutschen wird die Markierung sowohl in offener als auch in geschlossener Silbe gesetzt, z.B. <Snack> (hochdt. <Spruch/Gespäch>), <snacken> (hochdt. <sprechen>). Bei kurzen, wenig betonten Wörtern bleibt die Verdopplung des Folgekonsonanten oft aus. Hier richtet man sich nach den hochdeutschen Entsprechungen, z.B. <af> (hochdt. <ab>), <ik> (hochdt. <ich>).
  • Der Gebrauch von <v> und <f> im Wortanlaut richtet sich nach den hochdeutschen Entsprechungen, z.B. <vör> (hochdt. <vor>) vs. <för> (hochdt. <für>).
  • Der Gebrauch von <v> und <f> in anderen Positionen richtet sich nach der Aussprache, z.B. <Leev> (hochdt. <Liebe>) mit <v> nach überlangem Vokal  vs. <fief> (hochdt. <fünf>) mit <f> nach einfacher Länge.
  • Fremdwörter werden nach hochdeutscher Schreibweise geschrieben, solange sie nicht deutlich davon abweichend gesprochen werden, z.B. <Natschoon> (hochdt. <Nation>).

Die Herausgeber der Zeitschrift behalten sich das Recht vor, über die Publikation von eingereichten Manuskripten zu entscheiden. Es besteht kein Anspruch auf Publikation eingereichter Manuskripte.

Manuskripte sollen als digitale Dateien an die folgende Adresse eingesandt werden: cfn@uni-muenster.de. Bitte geben Sie bei der Einsendung neben der E-Mail-Adresse eine Postanschrift sowie Telefonnummer an. Der Umfang der Manuskripte sollte etwa 300 bis 500 Wörter betragen.  Es können Bilder eingebunden werden. Die Autoren/Autorinnen müssen sicherstellen, dass der Gebrauch der Bilder keine Urheberrechte anderer verletzt. Die Bilder werden vor Veröffentlichung in der Zeitschrift durch die Redaktion technisch verfremdet, um bestehende Persönlichkeitsrechte von ggf. abgebildeten Personen nicht zu beschneiden.

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Literaturnachweise:

de Vries, Gernot (2000): Ostfriesisches Wörterbuch. Hochdeutsch / Plattdeutsch. Leer: Schuster
[Sass 2011] = der neue SASS. Plattdeutsches Wörterbuch. Hg. von der Fehrs-Gilde, 6., überarbeitete Auflage. Neumünster: Wachholtz.

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Weitere nützliche Hilfsmittel:

Averbeck, Rudolf; Averbeck, Rita (2007): Dat Mönsterlänner Platt. Lehrbuch. Hörstel: Gutverlag.
— (2017): Dat Mönsterlänner Platt. Wörterbuch. Hörstel: Gutverlag.
Born, Walter (1978): Kleine Sprachlehre des Münsterländer Platt. Münster: Regensberg.
— (1979): Kleines Wörterbuch des Münsterländer Platt. Münster: Regensberg.
Book, Heinrich; Taubken, Hans (2006): Hümmlinger Wörterbuch. 3., durchgesehene und erweiterte Auflage. Sögel: Verlag des Emsländischen Heimatbundes.
Friedrich, Fenna; Olthuis, Gerhard; Rieger, Gerda; Rötterink, Albert; Stegemerten, Gertrud (2009): Grafschafter Platt. Wörterbuch Hochdeutsch – Plattdeutsch. Bad Bentheim: Hellendoorn.
Harte, Günter; Harte, Johanna (1997): Hocheutsch plattdeutsches Wörterbuch. 3. Auflage. Leer: Schuster.
Herrmann-Winter, Renate (1985): Plattdeutsch-hochdeutsche Wörterbuch für den mecklenburgisch-vorpommerschen Sprachraum. Rostock: Hinstorff.
— (1999): Neues hochdeutsch-plattdeutsches Wörterbuch für den mecklenburgisch-vorpommerschen Sprachraum. Rostock: Hinstorff.
Kahl, Klaus-Werner (2009): Wörterbuch des Münsterländer Platt. 3., übearbeitete und erweiterte Auflage. Münster: Aschendorff.
Lindow, Wolfgang (1998): Plattdeutsch-hochdeutsches Wörterbuch. 5., überarbeitete und ergänzte Auflage. Leer: Schuster.
Lindow, Wolfgang; Möhn, Dieter; Niebaum, Hermann; Stellmacher, Dieter; Taubken, Hans; Wirrer, Jan (1998): Niederdeutsche Grammatik. Leer:Schuster.
[Sass 2011] = Sass. Plattdeutsche Grammatik. Hg. von der Fehrs-Gilde, 2. verbesserte Auflage. Neumünster: Wachholtz.
Schmidt, Josef G. (1998): Use Platt van A – Z. Hochdeutsch-plattdeutsches Wörterbuch in emsländischer Mundart. Meppen: Verlag Alfons Gels.